Die Pandemie ist eine Gefahr für die Gesundheit, aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen leiden unter den neuen Lebensbedingungen, die sich aus der Pandemie ergeben. Damit Konflikte nicht überhandnehmen ist es wichtig sich mit einigen Aspekten des Lebens eingehender zu befassen. Es geht dabei um die Finanzen innerhalb der Partnerschaft. Es treten viele Fragen auf wie „Was passiert, wenn ein Lebenspartner kein eigenes Gehalt mehr hat?“ oder „Wie wird die finanzielle Last aufgeteilt?“.
Geldangelegenheiten haben für jede Person einen anderen Stellenwert, weshalb es selbst ohne Corona zu Streitigkeiten kommen kann. Umso wichtiger gilt darüber offen zu sprechen, damit die Partnerschaft die Hürden übersteht.
1.) Der Weg ist das Ziel – Welcher Weg ist der richtige?
Bei einem Gespräch über Finanzen ist Taktgefühl gefragt, damit der Lebenspartner sich nicht an den Pranger gestellt fühlt. Ein Gespräch kann spontan mit der einfachen Frage anfangen: „Was sind deine Ziele?“ Hieraus ergibt sich eventuell ein tiefgehenderes Gespräch, sodass sich herauskristallisiert, wo die Unterschiede und idealerweise Gemeinsamkeiten liegen. Dabei ist es möglich eigene Wünsche zu äußern, um zu ergründen, inwieweit der Beziehungspartner bereit ist an einem Strang zu ziehen.
2.) Den gemeinsamen Nenner finden
Schließlich geht es dazu über gemeinsame Ziele zu finden und diese zu besprechen. Aufgrund der derzeitigen Coronapandemie erübrigt sich die Frage nach einem Reiseziel, doch was passiert nun mit dem ersparten Geld? Dieses Geld kann beiseite gelegt werden für die Ausbildung der Kinder oder für die Investition in ein neues Fahrzeug. Beide Partner sollten ihre Wünsche offen kommunizieren und regeln wie die weitere Vorgehensweise ist, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt.
3.) Wie wird das Geld verwaltet?
In der aktuellen Krise ist die Beziehungsdauer oft begrenzt und Trennungen häufen sich, deshalb folgt die nächste Frage: „Wo sollte das Geld deponiert werden und auf wie vielen Konten?“ Auch wenn es ein unschöner Gedanke ist, aber es kann abrupt zum Ende einer Beziehung kommen. Doch wie sicher ist das Geld, infolge einer Trennung? Folglich ist es wichtig, dass jeder Lebenspartner sein eigenes Konto hat. Wird für eine gemeinsame Sache gespart wird ein weiteres Konto eröffnet, welches als Gemeinschaftskonto dient.
4.) Geldreserven statt Bruchlandung
Was passiert, wenn der Geldzufluss abrupt zu einem Ende kommt? Eine essenzielle Frage, denn es ist wichtig für Krisenzeiten gewappnet zu sein. Deshalb ist es ratsam, wenigstens drei oder sechs Monatsgehälter auf dem Sparkonto zu haben. Nichts erschüttert eine Beziehung mehr, als erhebliche Geldsorgen und Existenzängste. Mit ein wenig Rücklagen lassen sich die Krisen überbrücken.
5.) Routine in den Geldalltag einbinden
Es ist unvorteilhaft ständig über Geld und Finanzen zu reden, weil es unnötig die Gemüter strapaziert. Sobald die finanziellen Wünsche und Vorstellungen geklärt sind, geht es darum Regeln festzulegen. Damit weiß jeder Partner wann er einen Teil seines Gehaltes auf das gemeinsame Sparkonto überweisen soll. Es entsteht Routine und es baut Vertrauen auf, ohne das ständig Gespräche vonnöten sind.
6.) Wann ist ein Finanzplaner empfehlenswert?
Ein Finanzplaner ist generell empfehlenswert, auch wenn keine Schwierigkeiten hinsichtlich der Finanzen bestehen. Corona stellt den Haushaltsplan einiger Lebensgemeinschaften auf den Kopf und es ist nicht verkehrt Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mithilfe eines Profis lassen sich Fehler vermeiden, sodass die Beziehung gestärkt aus der Krise gehen kann. Selbst wenn der Besuch nur ein Mal im Jahr stattfindet, kann sich der Besuch nachhaltig auf den privaten Finanzplan auswirken.
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