Sport ist Mord! Dieser Satz hat sich über Generationen hinweg in den Gehirnen von Sportmuffeln und Couchpotatoes verankert. Da sie jede überflüssige Bewegung vermeiden, fühlen sie sich natürlich bestätigt, wenn sie von Freunden überredet werden, doch einmal mit zum Joggen oder Fußball zu kommen und am nächsten Tag vom Muskelkater heimgesucht werden. Ihr untrainierter Körper reagiert auf die unbekannten Strapazen mit der gleichen Ablehnung wie sie. Kleinere Blessuren veranlassen sie dann zu der Annahme, dass das heimische Sofa doch mehr Vorteile bietet als die Turnhalle von nebenan.

Wenn diese notorischen Sportverweigerer jedoch mehr Durchhaltevermögen bewiesen, würden sie in den Genuss der vielen positiven Auswirkungen sportlicher Betätigung kommen. Neben den unzähligen körperlichen Vorteilen ist Sport auch sehr wohltuend für den Geist. Studien haben belegt, dass ein regelmäßiges Training glücklich macht. Und dabei ist es völlig unerheblich, ob der Sport auf die Muskeln oder auf die Ausdauer abzielt. Doch warum stimmt körperliche Ertüchtigung froh?

Keine Chance für Stress und Depression

Menschen, die wiederholt Sport treiben, sind in der Lage, in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Durch ihr regelmäßiges Training aktivieren sie die Region im Gehirn, die für die Ausschüttung des Botenstoffs Serotonin zuständig ist. Dieser Transmitter reduziert nicht nur die Schmerzempfindlichkeit, sondern steuert auch die Gefühlsregungen des Menschen. Botenstoffe wie dieser garantieren bei erhöhter Ausschüttung also gute Laune.

Des Weiteren verringert Serotonin das Risiko für eine Depression erheblich, da positive Gefühle gefördert und Ängste weniger stark wahrgenommen werden.

Konzentrierter durch das Leben gehen

Die Koordination der verschiedenen Bewegungen, die beim Krafttraining, zum Beispiel beim Basketball oder dem Gerätesport erforderlich sind, verlangen dem menschlichen Gehirn sehr viel ab. Seine Leistungsbereitschaft wird – wie die Muskeln des Körpers – durch das wiederholte Training permanent vergrößert.

Mit dieser Steigerung geht auch eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit einher. Die Sportler müssen sich bei der Ausübung immer wieder an einstudierte Abläufe erinnern und darüber hinaus die Reaktionen des eigenen Körpers im Auge behalten. Deshalb können sie sich dann auch abseits des Sports besser auf anliegende Aufgaben fokussieren.

Die Glückshormone machen ihrem Namen alle Ehre

Wie bereits erwähnt, werden beim Sport Botenstoffe ausgeschüttet. Neben dem Serotonin werden vor allem Endorphine und Dopamin vom Gehirn abgegeben, die die Menschen in Hochstimmung versetzen.

Aus diesem Grund können Leistungssportler ihre Schmerzgrenzen überwinden, um Erfolge zu feiern. Die angesprochenen Glückshormone senken die Empfindlichkeit für äußere Reize, steigern die Ausdauer und schenken den Läufern das berühmte Läuferhoch.

Die Ausschüttung dieser Hormone muss sich im übrigen nicht nur temporär auf die Trainingszeiten beschränken. Durch das regelmäßige Trimmen erfolgt eine dauerhafte Versorgung, die zu einer erfreulicheren Stimmung führt. Nebenbei steigern die Trainingserfolge und körperlichen Veränderungen das Selbstbewusstsein, was zu einer größeren Zufriedenheit führt.

Fazit

Sport ist nicht nur förderlich für die körperliche Gesundheit, sondern wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus. Glückshormone wie Serotonin, Dopamin und die Endorphine machen die Athleten nicht nur während des Trainings, sondern dauerhaft glücklicher. Deshalb sollten auch die stursten Sportverweigerer den inneren Schweinehund überwinden. Egal, ob Krafttraining, Tennis oder Schwimmen. Nur nicht vom ersten Muskelkater oder von kleinen Rückschlägen unterkriegen lassen. Dann kann der Sport ein Segen sein.

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