Eine kanadische Studie gibt Hoffnung im Kampf gegen Hautkrebs. Diese besagt, dass der regelmäßige Verzehr von Blaubeersaft das Risiko einer Erkrankung erheblich mindern kann. Interessant sind dabei vor allem die Polyphenole, die in den Blaubeeren enthalten und für diesen positiven Effekt verantwortlich sind.
Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist die Zahl der Hautkrebserkrankungen in den vergangenen Jahren dramatisch in die Höhe gegangen. Eine Ursache ist der Klimawandel mit seinen sich häufenden extremen Hitzewellen. Die Menschen setzen sich zunehmend starker Sonneneinstrahlung aus, was dazu führt, dass sich durch die gefährlichen UV Strahlen die Gefahr einer Hautkrebserkrankung drastisch erhöht. Der beste Schutz ist immer noch, die direkte Sonne zu meiden und sich regelmäßig mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor einzucremen. Auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten sollen Inhaltsstoffe besitzen, die eine schützende Wirkung aufweisen. So sollen auch Blaubeeren das Hautkrebsrisiko senken. Forscher der Universität Ottawa können diese Wirkung nun auch wissenschaftlich belegen. Ihrer Erkenntnis nach minimiert Blaubeersaft die Hautkrebsgefahr signifikant.
Blaubeeren sind reich an Polyphenolen
Beim Hautkrebs handelt es sich um ein abnormales Wachstum von Hautzellen, das am häufigsten durch die UV Strahlung des Sonnenlichts ausgelöst wird. Doch in einigen Fällen entsteht Hautkrebs auch an Stellen, die im Normalfall durch Kleidung bedeckt sind. Das führt zu dem Schluss, dass Sonnenschutz allein nicht ausreicht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben schon in mehreren Studien herausgefunden, dass die in vielen Obst- und Gemüsesorten enthaltenen Antioxidanten Krebszellen abtöten. Vor allem die Polyphenole gelten als besonders wirksam. Blaubeeren oder auch Heidelbeeren sind besonders reich an Polyphenolen, was an der blau-violetten Farbe zu erkennen ist. Aus diesem Grund haben sich die kanadischen Forscherinnen und Forscher die Beere einmal genauer angeschaut und ihre Ergebnisse im Fachmagazin „Journal of Cancer Prevention“ veröffentlicht.
So senkt Blaubeersaft das Hautkrebsrisiko
Das Forscher-Team verwendete für seine Untersuchungen den Saft aus wilden, voll ausgereiften Blaubeeren und reicherten ihn zusätzlich mit Polyphenolen an. Danach wurde eine aus menschlichen Melanom Zellen gewonnene Kultur damit behandelt. Bereits nach 24 Stunden erkannten die Forscherinnen und Forscher, dass die Hautkrebszellen von den Blaubeer-Polyphenolen regelrecht aufgefressen wurden. Ein paar übrig gebliebene Zellen konnten nicht mehr weiter wachsen, unter ihnen auch Zellen des malignen Melanoms, bei dem es sich um eine der aggressivsten und lebensbedrohlichsten Krebsarten handelt.
Neue Hoffnung für die Hautkrebstherapie
Bislang konnte das maligne Melanom nicht wirksam behandelt werden. Doch nun liegen die Hoffnungen der Wissenschaftler und Ärzte dank der Erkenntnisse aus Kanada ausgerechnet auf dem normalen Blaubeersaft. Nach Ansicht der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler muss kein polyphenolangereicherter Blaubeersaft im Labor hergestellt werden, um such wirkungsvoll gegen eine Hautkrebserkrankung zu schützen. Der regelmäßige Verzehr von frischen Beeren beispielsweise im Smoothie oder Blaubeersaft ohne Zuckerzusatz reichen schon aus, um die Hautkrebsgefahr messbar zu senken.
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