Gute Nachrichten für alle
kulinarischen Gourmets: Aktuellen Studien zufolge soll der Genuss von Käse und
Rotwein das Alzheimer-Risiko sogar noch bei älteren Menschen senken!
Demnach sollen Käse, Rotwein und Lammfleisch gut für das Gehirn sein, die
kognitiven Fähigkeiten im Alltag verbessern und als Prävention vor Demenz
dienen, wie Forscher der Iowa State University herausgefunden haben.
Mit Abstand am besten schnitt in der Studie der Käse ab. Doch auch der tägliche
Konsum von Rotwein standen mit kognitiven Verbesserungen und dem Vorbeugen der
Erkrankung in Zusammenhang.
Vermeiden sollten Menschen mit erhöhtem Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung
jedoch Salz. Dies erwies sich in der Studie als schlechter Einfluss auf die
Nervenzellen, besonders die feinen, faserartigen Fibrillen.
Rund eine halbe Million Freiwillige aus Großbritannien hatten gesundheitliche
und biomedizinische Informationen für die Studie zur Verfügung gestellt.
Innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren sollten die Teilnehmer hier einige
Fragen bezüglich ihrer Ernährung und ihres Alkoholkonsums beantworten. Aßen sie
frisches Obst oder Trockenfrüchte? Stand Fisch auf dem Speiseplan? Tranken sie
Rotwein oder Weißwein, oder auch Tee oder Kaffee? Ursprünglich ging es um das
allgemeine Essverhalten der Probanden, wobei die Datenbank von Wissenschaftlern
weltweit für die Forschung zu unterschiedlichsten Krankheiten genutzt wurde.
Die Teilnehmer waren zum Abschluss der Studie zwischen 46 und 77 Jahre alt und
wurden in regelmäßigen Abständen immer wieder unterschiedlichen Tests
unterzogen, welche die kognitiven Fähigkeiten erfassen sollten.
Einer der Autoren der Studie, der neurowissenschaftliche Doktorand Brandon
Klinedinst, spricht zwar von einer gewissen genetischen Veranlagung, die einige
Menschen besser vor Alzheimer schützt als andere, jedoch glaubt er auch, dass
die richtigen Lebensmittel die Krankheit Alzheimer und den kognitiven Abbau
sogar komplett verhindern können.
Vor zu hohem Alkoholkonsum raten die Ärzte dennoch ab.
Und auch der Konsum von Fleisch und Käse hat einen entscheidenden Nachteil: Die
Leiter der Studie wiesen auch auf die Belastungen unserer Umwelt durch einen
hohen Fleisch- und Käsekonsum hin. „Zu viel“ ist also nicht nur
schlecht für die eigene Gesundheit, sondern trägt auch entscheidend zum
voranschreitenden Klimawandel bei.
Trotz der relativ eindeutigen Ergebnisse der Studie warnt Dr. Auriel Willette,
Leiter der Studie, jedoch vor vorschnellen Rückschlüssen und einer zu hohen
Vorfreude. Die Signifikanz der Veränderungen der Nervenzellen und Fibrillen im
Gehirn in Bezug auf die Ernährung sollte weiterhin untersucht werden, unter
anderem mit nachfolgenden randomisierten Studien.
Eine Erkrankung wie Demenz könnte, sollten sich die Ergebnisse bestätigen,
jedoch auf diese Weise weitgehend ausgebremst werden. Was fest steht, ist
zumindest, dass die Ernährung der Krankheit im Alter vorbeugen kann und somit
als großer Teil der Prävention gilt.
Wie beinahe immer gilt aber auch hier der Grundsatz: Weniger ist manchmal eben
doch mehr.
Also: Wein, Käse und Lammfleisch genießen – gern, aber bitte in Maßen!
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