Der Stoffwechsel, in der Fachsprache als Metabolismus bezeichnet, beschreibt die Gesamtheit aller Vorgänge, bei denen es zum Auf- und Abbau von Körperbestandteilen kommt. Beispielhaft wäre hier der Aufbau von Zellwänden, Muskelfasern und Knochensubstanz zu nennen. Auch die körpereigene Energiegewinnung ist Teil des Metabolismus.
Im Bezug auf das Thema Gewichtsreduktion bedeutet dies Folgendes: Menschen mit einem schnellen Stoffwechsel (schlechte Nahrungsverwerter) haben einen höheren Grundumsatz an Kalorien und nehmen somit leichter ab. Gute Nahrungsverwerter haben hingegen oftmals mit ein paar überschüssigen Pfunden zu kämpfen. Ob man Nahrung eher gut oder schlecht verwertet, ist zum größten Teil genetisch festgelegt.
Neben der persönlichen Veranlagung wirkt sich auch die Ernährung entscheidend auf den Metabolismus aus. Die wichtigsten Nährstoffe sind Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Werden diese Nährstoffe zugeführt, gelangen sie nach der Verdauung ins Blut. Wie lange dies dauert, ist von dem jeweiligen Nahrungsmittel abhängig. Nachfolgend wollen wir daher die 5 berüchtigtsten Stoffwechsel-Killer vorstellen.
1. Weißmehlprodukte
Bei der Herstellung von Weißmehl werden dem Mehl sämtliche Ballaststoffe und die meisten Nährstoffe entzogen. Daher spricht man im Volksmund auch von leeren Kalorien. Zurück bleiben kurzkettige Kohlenhydrate. Diese gelangen nach der Verdauung sehr schnell ins Blut, was sich negativ auf die Fettverbrennung auswirkt. Weißmehlprodukte lassen den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen und sogleich wieder abfallen, was zu erneutem Heißhunger führt. Die Folge: Man isst automatisch mehr von diesen Produkten, da der Sättigungseffekt ausbleibt.
2. Omega-6-Fettsäuren
Während Omega-3-Fettsäuren Herz und Gefäße schützen, sollten Omega-6-Fettsäuren lieber sparsam konsumiert werden. Letztere sind vor allem in Fleisch und Wurst enthalten. Bei übermäßigem Konsum steigt das Entzündungsrisiko im Körper. Darüber hinaus können Omega-6-Fettsäuren die Entstehung einer Insulinresistenz fördern. Bei Insulin handelt es sich um ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon, welches dafür sorgt, den Zucker nach der Verdauung in die Zellen zu schleusen. Reagieren die Zellen nicht mehr auf das Insulin, so spricht man von Diabetes Typ II.
3. Müsliriegel
Nicht wenige Menschen halten Müsliriegel für eine gesunde Zwischenmahlzeit. Die meisten Riegel enthalten jedoch eine Menge Fett und Zucker, weshalb man sie eher in die Kategorie der Süßigkeiten einordnen sollte. Nach dem Verzehr steigt der Blutzuckerspiegel stark an und sinkt sogleich wieder ab – ähnlich wie bei Weißmehlprodukten. Eine aktive Fettverbrennung kann jedoch nur mit einem konstanten Blutzuckerspiegel stattfinden. Statt zum industriellen Müsliriegel zu greifen, ist ein selbst gemachtes Müsli bestehend aus Vollkornhaferflocken, Beeren und Nüssen die bessere Alternative.
4. Limonaden und Smoothies
Flüssige Energie in Form von Limonaden und Smoothies wirkt sich in keiner Weise auf die Sättigung aus. Trotz einer überschrittenen Kalorienmenge signalisiert der Körper weiterhin ein Hungergefühl. Selbst Personen mit einem hohen Grundumsatz überschreiten so ihren Tagesbedarf schnell. Da der Körper zuckrige Getränke und Shakes sehr leicht verwerten kann, schläft der Stoffwechsel praktisch ein. Die Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel sind ebenfalls fatal. Dies gilt allerdings nicht für grüne Smoothies auf Gemüsebasis!
5. Alkohol
Alkohol ist der schlimmste Stoffwechsel-Killer überhaupt. Da der Körper den Alkohol als Zellgift erkennt, möchte er ihn so schnell wie möglich wieder abbauen. Dies geschieht zulasten der Fettverbrennung. Solange sich Alkohol im Organismus befindet, werden weder Zucker noch Fett verbrannt. Infolgedessen wandert die überschüssige Energie unmittelbar in die Fettdepots. Außerdem fördern alkoholische Getränke den Heißhunger auf salzige und fettige Speisen. Dieses Phänomen wird vermutlich jeder kennen, der schon einmal ein bisschen zu viel getrunken hat.
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