Es kann einem einen ganz schönen Schrecken einjagen, wenn der Partner oder das Kind mitten in der Nacht durch die eigenen vier Wände wandelt, unvorhersehbare Dinge tut oder gar zu Schaden kommt. Meist handelt es sich um das fremdartige Schlafwandeln.
Was die Ursachen dafür sein können und was man dagegen tun kann, ist Thema dieses Textes.
Die Ursachen
Das Umherwandern im Schlaf gehört zu jenen Phänomen, die auf den ersten Blick etwas merkwürdig erscheinen mögen, doch selbstverständlich auch wissenschaftlich erklärbar sind.
So sind die häufigsten Ursachen für die nächtlichen Erkundungstouren der Schlafwandler Stress und/oder Schlafstörungen.
Ist weder eine Schlafstörung noch eine Quelle für Stress auszumachen, kann zudem auch eine Vererbung dieses Verhaltens die Ursache für die Ausflüge sein, welche dann schon meist bei den Kindern auftreten.
In seltenen Fällen bleibt dieses Phänomen noch bis ins Erwachsenenalter bestehen.
Das unkontrollierte Aufstehen tritt außerdem meist in einer ganz bestimmten Phase des Schlafes auf. Diese lässt sich zwischen dem ersten Tiefschlaf und der ersten Traumphase verorten.
Was kann man dagegen tun?
Um gezielt gegen dieses unerwünschte Verhalten vorgehen zu können, ist es wichtig, zunächst die Ursache für dieses herauszufinden.
Ist man selber der einzige Schlafwandler der Familie, ist eine Vererbung unwahrscheinlich, doch sollte in jedem Fall keine Angst vor dem Gang ins Schlaflabor bestehen.
Ein Schlafmediziner kann Schlafstörungen ausschließen oder feststellen und Sicherheit darüber geben, was die Ursache für das Schlafwandeln ist.
Die Ursache herausgefunden, gibt es nun verschiedenste Medikamente zur Behandlung, die in erster Linie für einen ruhigen Schlaf sorgen oder die versuchen die Ursache, beispielsweise eine psychische Erkrankungen, direkt zu bekämpfen.
Bei Stress, welcher auch durch psychische Probleme ausgelöst werden kann, hilft meist eine Therapie am besten.
Außerdem kann es vorkommen, dass das vermeintliche Schlafwandeln gar keines ist, sondern eine sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Diese kennzeichnet sich vor allem durch schnelles um sich schlagen und kann somit auch für den Partner gefährlich werden. Ein Besuch im Schlaflabor ist allerdings auch hier die beste Lösung, um Gewissheit zu haben.
Der Umgang mit Schlafwandlern
Doch bevor der Gang zum Arzt anstehen kann, gibt es stets den Moment des Erschreckens. Der Moment der Entdeckung durch eine externe Person.
Hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Den ersten Schreck überwunden, gilt es nun vor allem Ruhe zu bewahren. Lautstarkes Aufwecken und Rütteln helfen meist nur wenig und wenn sie es tun, dann kann es die schlafende Person so erschrecken, dass sie um sich schlägt.
Schlafwandler schlafen, so wach sie auch scheinen mögen, tief und fest. Eine Person im Tiefschlaf sollte man somit einfach wieder in sein Bett geleiten und dabei ruhig bleiben.
Bei Kindern ist zudem eine extra Portion Vorsicht geboten. Um als Elternteil das Aufstehen des Kindes mitzubekommen, gibt es beispielsweise Matten, die bei Betreten, den Eltern mitteilen, dass das Kind aufgestanden ist.
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