Als Berufseinsteiger fällt vieles in der Startphase schwer. Neulinge müssen ihre Fähigkeiten in der jeweiligen Branche behaupten und ihre Fertigkeiten entwickeln. Doch abseits davon gibt es weitere Hürden in der manchmal holprigen Anfangszeit, nämlich der Kontakt zu den Kollegen. Letztere sind in der Regel bereits zahlreiche Jahre im Unternehmen tätig und haben ihren eigenen Verhaltenskodex und dergleichen. Deshalb ist es bedeutsam im Anfang taktvoll zu sein und sich langsam heranzutasten. Damit der Anfang leichter fällt, folgen einige Tipps für den Berufseinstieg.

Zurückhaltung und Offenheit

Am Anfang besteht die Absicht bei anderen Kollegen zu punkten, um sich im Team bemerkbar zu machen. Jedoch ist es in der Anfangsphase besser auf Zurückhaltung und Offenheit Wert zu legen, um nicht negativ aufzufallen. Durch Beobachten und dezentes Nachfragen ist es ebenfalls möglich die Kollegialität kennenzulernen. Schleimer und Besserwisser sind grundsätzlich unbeliebt. Umso schlimmer, wenn Berufseinsteiger Kollegen belehren möchten, selbst wenn sie etwas tatsächlich besser wissen. Es ist besser zurückhaltend zu agieren, selbst wenn es nicht immer leicht fällt, um nicht als neuer Besserwisser in Verruf zu kommen. Auch eine aufgesetzte Freundlichkeit kann negativ zu Buche schlagen, sodass die Kollegen einen Neuling als Schleimer wahrnehmen. Authentizität ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration in die neue Kollegialität.

Umgangsformen und Verhaltensweisen berücksichtigen

Über die vielen Jahre eines Unternehmens entwickeln sich bestimmt Eigenheiten oder Verhaltensweisen. Außenstehende nehmen diese kaum wahr und auch Neulinge müssen sich in dem neuen sozialen Umfeld einfinden. Empathie und Taktgefühl sind wichtige Sozialkompetenzen, um sich an ein neues Umfeld anzupassen. Auch die Anrede spielt in Unternehmen eine wichtige Rolle. Meistens wird – unabhängig vom Alter – das „Du“ als Anrede benutzt, um eine lockere und kollegiale Atmosphäre zu schaffen. Die Ausnahme bestimmt bekanntermaßen die Regel. Deshalb ist es wichtig sich vorher zu erkunden, inwieweit ein „Du“ oder „Sie“ als Anrede fungiert. Es kann schnell passieren, dass eine Ansprache als unhöflich ausgelegt wird.

Erfahrene Arbeitskollegen als Leitbild

Anfänger profitieren vom Erfahrungsschatz von langjährigen Kollegen. Sie kennen zum einen die Arbeitsabläufe und können wichtige Hilfestellungen geben. Zum anderen sind sie mit den Umgangsformen und der innerbetrieblichen Kultur vertraut. Mithilfe von erfahrenen Kollegen fällt der Berufseinstieg wesentlich leichter und es erspart viele Fehler. Zudem sind langjährige Angestellte mit etwaigen Kollegentypen vertraut, sodass Neulinge im Groben die Menschen einschätzen können. Alteingesessene Kollegen teilen gerne ihr Wissen. So können Einsteiger vieles bei ihnen erfragen, ohne dabei zum Vorgesetzten zu gehen, was viele Anfänger scheuen.

Proaktiv unter Kollegen sein

Zwar ist Zurückhaltung wichtig am Anfang, doch dies bedeutet nicht, dass Anfänger sich gänzlich zurückziehen müssen. Die Interaktion mit Kollegen ist letztlich der beste Weg, um die Mitarbeiter und die Kollegentypen kennenzulernen. Vor allen Dingen möchten auch die Arbeitskollegen Bekanntschaft mit neuen Mitarbeitern machen. Es kann durchaus passieren, dass der ein oder andere Scherz gemacht wird oder die eigene Person anfangs wenig wahrgenommen wird. Es ist von substanzieller Bedeutung sachlich zu bleiben und die Äußerungen nicht persönlich zu nehmen. Eine inadäquate Gegenreaktion kann das Zusammenleben in Zukunft erheblich erschweren. Anders sieht es mit Mobbing aus. Hier gilt es selbstverständlich sich zu wehren, bzw. den Betriebsrat einzuschalten und Ähnliches.

Fazit

Selbst erfahrene Angestellte kennen noch die Tücken der Anfangsphasen und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Fehler sind in Ordnung und dürfen passieren, jedoch gilt es die Fehlerquote in Grenzen zu halten. Unter Berücksichtigung der Ratschläge fällt der Einstieg und die Kontaktknüpfung leichter. Auch die Akzeptanz vonseiten der Kollegen ist gewährleistetet, wenn die beschriebenen Verhaltensweisen berücksichtigt werden, sodass einer langfristigen Zusammenarbeit nichts mehr im Wege steht.

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